Der Marderhund
- ein hübscher Bursche, der hier nicht hergehört.
Verbreitung
und Lebensraum:
Marderhunde
sind von Natur aus in Ostsibirien, Japan und Nordchina heimisch.
In der damaligen Sowjetunion wurde er zur Pelzgewinnung angesiedelt,
von wo er sich über Osteuropa nach Mittel- und Nordeuropa auf
natürliche Weise ausgebreitet hat. Seit einigen Jahren breitet
sich die Art zudem massiv von Skandinavien nach Mitteleuropa
aus. So werden beispielsweise in Brandenburg jährlich über 10.000
Tiere geschossen. In Westdeutschland wurde der Marderhund erstmals
Anfang der 60er Jahre gesichtet. Seit Mitte der 1980er Jahre
erfolgten erste Nachweise des Marderhundes in NRW.
Marderhunde
leben gerne in für Menschen kaum zugänglichen Gehölzen. Dabei
bevorzugen sie Auenlandschaften mit einem Mosaik aus schilfgesäumten
Gewässern, feuchten Wiesen und Bruchwald.
Beschreibung:
Marderhunde
gehören zu den hundeartigen Tieren und werden zwischen 50 und
60 cm lang und haben einen bis zu 18 cm langen Schwanz. Ihr
Körpergewicht kann vor ihrer Winterruhe bis 7,5 Kilogramm betragen.
Fast das ganze Jahr über leben Marderhunde alleine, nur zur
Paarungszeit kommen sie zusammen. Eine Marderhündin kann bis
zu 12 Junge werfen, daher vermehren sie sich recht schnell.
Nahrung:
Marderhunde
sind Allesfresser. Bis zu 80 Prozent ihrer Nahrung besteht dabei
aus pflanzlicher Kost wie Obst, Beeren, Kastanien, Nüssen und
Eicheln. Darüber hinaus frisst der Marderhund vor allem Insekten,
Schnecken, Amphibien und kleine Nagetiere, in Ufernähe auch
Fisch. Zudem fallen ihm gelegentlich Wasser- und Wiesenvögel
sowie deren Gelege zum Opfer.